Craniosacrale Verfahren

Dieses maßgeblich von dem amerikanischen Osteopathen William Garner Sutherland erarbeitete Konzept betrachtet die engen Zusammenhänge des Craniums und der unwillkürlichen Bewegung des Sacrums. Die differenzierte Anatomie und Bewegungsmöglichkeit der einzelnen Schädelknochen sowie deren Bedeutung im Gesamtmechanismus in Physiologie und Pathologie werden in den verschiedenen Ebenen (ossär, membranös, fluid) behandelt und als ein Teil der Autoregulation/Eigenheilung des menschlichen Systems (Soma und Psyche) integriert.

  • Kurs 1: Neurocranium 1 (Gehirnschädel)
  • Kurs 2: Neurocranium 2 (Gehirnschädel, Schädelbasis), Membran Teil 1
  • Kurs 3: Viscerocranium (Gesichtsschädel)
  • Kurs 4: Vertiefung, Integration, Membran Teil 2, venöser Sinus
  • Kurs 5: Fluida, Mittellinientechniken u. a.

Viszerale Manipulation (VM)

nach Jean-Pierre Barral. Die osteopathische Behandlung der Bindegewebe umfasst nicht nur den somatisch-parietalen Bereich. Funktionsstörungen beeinflussen auch die viszeralen Faszien und damit die Organe im abdominalen oder thorakalen Raum bzw. nehmen von dort ihren Ausgang. Sekundäre Dysfunktionen im muskuloskelettalen System können oft die Folge von Organstörungen sein und müssen somit auch mit einem viszeralen Ansatz behandelt werden.

Die viszerale Osteopathie existiert seit den Anfängen der Osteopathie. Andrew Taylor Still und alle frühen Osteopathen behandelten viszeral. Sie alle gaben an, dass die primäre Dysfunktion oft in den Viszera liege. Wichtig war ihnen bei der Behandlung, dass die versorgenden Nerven und Gefäße der Organe frei gemacht wurden, sodass ein ungehinderter Fluss von Informationen und Ernährung ebenso wie ein freier Abfluss gewährleistet war. In zweiter Linie ging es ihnen um die freie Beweglichkeit der Organe, sodass sie an ihrem angestammten Platz ohne Spannung zu den Nachbarorganen ihre Arbeit verrichten können. Dieses Wissen wurde insbesondere von dem Franzosen Barral aufgefrischt und vertieft. Bei der DAOM® wurde es über lange Jahre von Kenneth J. Lossing, einem Schüler Barrals, weitergegeben; er leitet auch weiterhin viszerale Postgraduiertenkurse an unserer Schule.

Die viszerale Ausbildung umfasst den Standard diagnostischer und therapeutischer Techniken in gastrointestinalen, urogenitalen und kardiopulmonalen Systemen. Ebenso erfolgt eine Vertiefung und Ergänzung zu den bisherigen Techniken sowie die Integration der viszeralen in die parietalen Behandlungsmaßnahmen.

  • Kurs 1: Grundprinzipien viszeraler Technik, Ösophagus, Magen, Leber, Gallenblase
  • Kurs 2: Grundtechniken Dünndarm, Dickdarm, Pankreas, Milz
  • Kurs 3: Grundtechniken Niere, Blase, kleine Beckenorgane
  • Kurs 4: Grundtechniken Thorax (kardiopulmonal)
  • Kurs 5: Review, Ergänzung, Vertiefung, Integration